Landes-Hilfsverein

Hauptaufgabe waren das Sammeln von Geldbeträgen und die Suche nach Quartiermöglichkeiten für verletzte und erkrankte Soldaten im Kriegsfall. Für eine unentgeltliche Aufnahme meldeten sich im Jahre 1908 aus den Gemeinden Eferding, Pupping und Hinzenbach in Summe 79 Privatpersonen. Diese waren bereit 194 Soldaten kostenlos aufzunehmen, was 11% aller in Oberösterreich ausgewiesenen Plätze ausmacht.
Auch die niedergelassenen Ärzte melden sich beim Hilfsverein zur Versorgung, es waren dies im Bezirk Eferding der k.k. Bezirksarzt Dr. Gustav Habit sowie die Gemeindeärzte Dr. Theodor Watzinger aus Aschach, Dr. Josef Fuchsmeyer und Dr. Anton Tröster aus Eferding, Dr. Johann Laimer aus Hartkirchen, Dr. Ludwig Franz aus St. Marienkirchen, Dr. Heinrich Hamann und Dr. Oskar Pastl aus Waizenkirchen. Bis auf Dr. Habit und Dr. Hamann war keiner mehr Landsturmpflichtig, was bedeutet dass sie im Falle einer Generalmobilmachung auf Grund ihres Alters keinen Wehrdienst mehr antreten mussten und somit im Hinterland zur Verfügung standen.

Im Jahresbericht von 1908 finden sich erstmals die Namen der Mitglieder im Eferdinger Zweigverein:

Präsident Schachinger Carl, Kaufmann in Eferding
Vizepräsident Aitzetmüller Franz, Kooperator in EferdingLandeshilfsverein
Kassier Sauer Wenzel, Steuerverwalter i.P. in Eferding
Schriftführer Schirmbachler P., Privat
Aschauer Matthias, Gasthofbesitzer
Mayer Johann, Fleischhauer
Bruckner Franz, Brauhausverwalter
Messina Severin, Bezirkshauptmann
Hochleitner Karl, Zimmermeister
Nadler Johann C., Lehrer i.P.
Hollnsteiner Augustin, Kurat-Benefiziat
Schmidbauer Lampert, Pfarrer Waizenkirchen
Hübner A., k.k. Steuerbeamter i.P.
Sterrer Michael, Starhemb. Sekretär
Huemer Matthias, Kaufmann
Swedinek Anton, Pfarrer Aschach
Kagermüller Johann, Privat
Wehrenfennig G., ev. Pfarrer Eferding

An Hand der Berufsbezeichnungen kann man deren besonderen gesellschaftlichen Stand der Mitglieder erkennen. Die meisten der genannten Personen sind bis heute ein Begriff in Eferding. Eine besonders Steigerung erfuhr man im Jahr 1912 als 96 Mitglieder angeworben wurden.